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Blumenauer Mundart - Wörtersammlung / Ausdrücke
In unseren Heimatgemeinden wurde Dialekt gesprochen. Dabei hatte jedes Dorf eine spezifische Dialektausprägung. Die Unterschiede bezogen sich hauptsächlich auf die phonetische Aussprache und taten der Verständigung zwischen den Dörfern keinen Abbruch.
In Folge der Vertreibung sind alle Dorfgemeinschaften zerstört und die ehemaligen Bewohner in alle Winde zerstreut worden. Dadurch war es höchstens noch in den Familien möglich den Dialekt zu sprechen.
Mit dem Ableben der Erlebnisgeneration wird dieser Dialekt völlig in Vergessenheit geraten und damit verschwinden.

Um wenigstens noch etwas zu retten, habe ich die Wörtersammlung der besonderen Ausdrücke Blumenauer Mundart angelegt. Die Sammlung wird weiter ergänzt.

Einige Kostproben dieser Mundart:
"War ko itzet anoch Blioumernoerisch ren?"
(Übersetzung: Wer kann jetzt noch Blumenauerisch sprechen?)

"Mutter herschn, i mei Uhr tut`s tscheppern."
(Mutter hörst du es, in meiner Uhr scheppert es.)

"Wirschn loosn, tiau net mitter kleppern."
(Tu nicht mit ihr klappern, dann wird es aufhören zu scheppern.)

"Ritschi, dos worn scho schwara Zeiten"   (Marie, das waren schon schwere Zeiten.)

"Jo Thresa, dos hätt ejch nett gedocht, wos mer hojm olls mejtgemocht"
(Ja Theresia, das hätte ich mir nicht gedacht,
was wir schon alles mitgemacht/erllebt haben)

Nach dem Bade: "Franzi, moch net su a Prutsch, un zejhfer net, stieh doch grod."
(Franz, zieh doch nicht so eine Schnute, und zittere nicht, steh doch gerade.)

Der Vater fragt den kleinen Pepi: "Host dious verkneupelt dos Gefitz?"
(Der Vater fragt der kleinen Josef: Hast das Verwirrte so verknotet.)

"Umedum um dan Epfelboom, hintenausnaus un hintenausrei do muß de Mitzi sei."
(Um den Apfelbaum herum, hinten hinaus und
wieder hinten herein, da muß die Maria sein.)

"Ar schieh glo no gieh."  (Er soll gleich hin / hinauf gehen.)

"Gestern Sunts wor ejch uf dr Fosnd bon Maliger eiglon"
(Gestern Abend war ich zum Schlachtfest beim Maliger eingeladen.)

"Ar hot a sei Pinkala ze trogn"  (Er hat auch sein Bündel zu tragen.)

"Fadn homsa su a Eschrament gemocht un heuer hert mer nix mer vo dej Sejbngscheiten."
(Voriges Jahr haben sie so ein Geschrei/Aufhebens gemacht und
dieses Jahr hört man nichts mehr von den Siebenmalgescheiten.)

"Jo, jo itzet bej ejch su holmerig wejder gesund."
(Ja, ja jetzt bin ich wieder so halbwegs gesund.)

"Sej hot a schuber gald von d´hum kregt."
(Sie hat einen Haufen Geld von zu Hause bekommen.)

"Ejch hot jo sua frohr, ols ejch de Tini uffn Wahl getruffn hob."
(Ich hatte ja so eine Freude, als ich die Christine
bei der Tanzveranstaltung / Ball getroffen habe.)

"Ne es ejs doch ausderweis, wos de Karla Nochtn getrejm hom."
(Nein es ist doch schlimm, was die Burschen in der Nacht angestellt haben.)

"Ufm Huimwag vo Zwetta is dr olda Schiaulhons mitn Fossigwoungn in Tarresgrom neige- stirzt un hot sich an Fjeuß gebrouchen un a krumma Hond hot ar a noch dzjeu."
(Auf dem Heimweg von Zwittau ist der alte Schulhannes mit dem Kastenwagen in den Straßengraben gestürzt und hat sich den Fuß gebrochen und auch noch die Hand verletzt.)

"In Siaumer gunga ma inna su gahn ide Beer uf de Otzign"
(Im Sommer gingen wir immer gerne zum Beerensammeln auf die Atzig.)

Wörtersammlung Blumenauer Mundart  ansehen 


Es wäre sehr wünschenswert wenn die Wörtersammlung weiter ergänzt würde. Deshalb liebe Blumenauer, wenn Euch weitere Wörter/Ausdrücke in Blumenauer Mundart bekannt sind, bitte meldet euch.  Kontakt