Sudetenkrise |
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Die Ermordung des
österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und
seiner Gemahlin am 28. Juni 1914 in Sarajewo/Serbien
war der Auslöser des ersten Weltkrieges 1914-1918.
Am Ende des Krieges zerfällt die österreichisch -
ungarische Monarchie. Ein neuer tschechisch -
slowakischer Staat entsteht. |
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1918 |
Verhandlungen von
Vertretern amerikanischer, tschechischer und
slowakischer Organisationen in Pittsburgh über die
Struktur eines künftigen tschechischen Staates. Fast
alle Teilnehmer waren amerikanische Staatsbürger,
Masaryk und Vertreter der Slowaken in den USA
sichern sich im Vertrag von Pittsburgh die
slowakische Autonomie innerhalb des tschechischen
Staates zu, wurde aber nicht verwirklicht. |
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13.10.1918 |
Bund der Deutschen in Böhmen
erklärt: "Die deutschen Gebiete dürfen nie und
nimmer einem tschechischen Staat einverleibt werden". |
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28.10.1918 |
Proklamation der
Tschechoslowakei. BöhmenMähren/Schlesien-Slowakei
und Karpatenrußland bilden den neuen Staat. |
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29.10.1918 |
In Wien werden die Provinzen
Deutschböhmen und Sudetenland gebildet, deren Schutz
die DeutschÖsterreichische Republik übernimmt. |
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13.11.1918 |
Anschlußerklärung der
Deutschen in Böhmen und Mähren an das am Vortag
gegründete Deutschösterreich, scheitert aber am
Widerstand der Tschechen. |
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1919 |
Die militärische Besetzung
der Sudetendeutschen Gebiete durch die Tschechen ist
eine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes der 3,5
Millionen Sudetendeutschen. Die neu gebildete
Regierung von Deutschböhmen und Deutschmähren wird
vertrieben. |
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04.03.1919 |
Während friedlicher
Demonstrationen Sudetendeutscher aller
demokratischer Parteien für das
Selbstbestimmungsrecht werden 54 Sudetendeutsche von
Tschechen (Militär und Polizei) erschossen. In den
Minderheitenschutzvertrag verpflichtet sich die neue
tschechische Regierung nach dem Muster der Schweiz,
allen Einwohnern ohne Unterschied der Geburt,
Sprache, Rasse, Religion und Staatsangehörigkeit
vollen Schutz von Leben und Freiheit zu gewähren.
Wurde aber nie verwirklicht. Eine Art Autonomie
wurde den Sudetendeutschen nie zugestanden. |
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1922 |
Es erfolgte eine
Tschechisierungspolitik. |
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1923 |
Deutsche Schulen mit 1288
Schulklassen werden aufgelöst, dafür tschechische
Minderheitenschulen geschaffen, Beamte der Bahn und
Post, die die tschechische Sprache nicht
beherrschen, entlassen und von Tschechen ersetzt.
840.000 ha deutscher Grundbesitz wird enteignet, und
zu 94% an Tschechen aufgeteilt, dadurch schafft der
tschechische Staat tschechische Minderheiten im
deutschen Gebiet, bis 1938 mit 400.000 Tschechen. |
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12.10.1926 |
Die christlich-sozialen und
der Bund der Landwirte treten in die Regierung ein.
Die deutschen Professoren MayrHarting und Spina
werden Minister. Mit diesem Aktivismus ändert sich
für die Sudetendeutschen kaum etwas. |
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16.05.1928
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Die deutschen Minister Spina
und Mayr-Harting erklären, daß die Teilnahme
deutscher Parteien an der Regierung noch nicht die
Lösung der Minderheitenfrage bedeute. |
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1929 -1933
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Von der Wirtschaftskrise sind
hauptsächlich die sudetendeutschen Gebiete
betroffen. Im Staat gibt es 800.000 Arbeitslose,
davon sind 500.000 Sudetendeutsche. |
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01.10.1933 |
Gründung der Sudetendeutschen
Heimatfront durch Konrad Henlein zum Zweck der
Sammlung aller Sudetendeutschen. |
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24.-26.11.1934
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Der Rektor der Deutschen
Universität in Prag wird gezwungen, die Insignien an
die Tschechische Universität auszuliefern. |
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29.04.1936 |
Der Name" Sudetendeutsche
Heimatfront" wird verboten, daraufhin erfolgt die
Namensänderung in "Sudetendeutsche Partei". |
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16.05.1935 |
Militärbündnis zwischen der
CSSR und der Sowjetunion. |
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07.06.1936 |
Verbot des Turnabzeichens
"Frisch-Fromm-FröhlichFrei". |
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August 1936 |
Henlein fordert für die
Sudetendeutschen Selbstverwaltung. |
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11.11.1936 |
Ministerpräsident Hodsa lehnt
Autonomie ab. Auch Benesch lehnt wiederholt jede
Autonomie ab. |
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Oktober
1937 |
Henlein besucht England und
trifft mit Politikern, auch mit Churchill zusammen. |
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März 1937 |
Auflösung der bürgerlichen
deutschen Parteien und Anschluß an die
Sudetendeutsche Partei. |
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22.03.1938 |
Henlein trifft zum erstenmal
mit Hitler zusammen. |
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24.04.1938 |
Im sogenannten Karlsbader
Programm fordert Henlein die Rechte auf freies
Bekenntnis zum deutschen Volkstum.
Auch die DSAP (Deutsche soziale Arbeiter Partei)
unter Führung von Wenzel Jaksch veröffentlicht etwas
später ein Memorandum, wird aber von der
tschechischen Regierung heftig kritisiert und
abgelehnt. |
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21.05.1938 |
Die CSSR mobilisiert einen
Teil der Armee. |
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18.08.1938 |
Henlein und der britische
Vermittler Lord Runcimann kommen auf Schloß
Rothenhaus bei Görkau Sudetenland zusammen. |
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13.09.1938 |
Verhängung des Standrechts
über die Sudetendeutschen Gebiete. |
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16.09.1938 |
Verbot der Sudetendeutschen
Partei. Henlein wird Steckbrieflich gesucht. |
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23.09.1938 |
Mobilisierung der
tschechoslowakischen Armee. |
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29.09.1938 |
Unterzeichnung des Münchner
Abkommens durch Chamberlain (England), Daladier
(Frankreich), Mussolini (Italien) und Hitler
(Deutschland) über die Abtretung der
Sudetendeutschen Gebiete mit 27.000 an Deutschland
mit über 3 Millionen Deutschen. |
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01.-10.10.1938 |
Einmarsch der Deutschen
Wehrmacht im Sudeteniand. |
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01.09.1939 |
der zweite Weltkrieg
beginnt. |
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08.05.1945 |
Kapitulation der Deutschen
Wehrmacht.
Deutschland wird von den Alliierten besetzt.
Amerikaner, Engländer, Franzosen.
Sowjetunion/Rußland und Belgien. |
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1945 |
wilde Vertreibung der
Sudetendeutschen |
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26.06.1945 |
die ersten 337 Blumenauer
werden von Heim, Haus, Hof und Heimat vertrieben,
unter Zurücklassung jeglicher Habe; nur Handgepäck
dürfen sie mitnehmen. |
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1946 |
Vertreibung der restlichen
Blumenauer von ehemals 634 Einwohnern.
Am 07. November 1946 kommen die letzten 55 Einwohner
von Blumenau in Hilsbach Gemeinde Aurach an. |
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Seit dem leben
die Blumenauer in über 200 Orten verstreut in
Deutschland und Österreich. Sie halfen mit, das
durch den Krieg zerstörte Deutschland aufzubauen,
schufen sich Eigenheime, erreichten einen gewissen
Wohlstand und somit auch eine neue Heimat. |
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